Der Film zeigt die Geschichte der Kunstaktion «Fliegen retten in Deppendorf», die die Konzeptkünstler Frank und Patrik Riklin 2012 gemeinsam mit dem Bielefelder Insektizid-Hersteller
Hans-Dietrich Reckhaus realisierten. Unter der Bedingung, dass die Aktion keine Eintagsfliege bleibt, sondern zum Auslöser eines Transformationsprozesses wird, indem Reckhaus sein Geschäftsmodell ändert und vom Insektentöter zum Insektenretter wird.

Gemeinsam mit der Kamerafrau Jelena Gernert hatten die Riklins den Prozess vom ersten Tag an in Eigenregie dokumentiert, eigentlich, um selbst einen Film zu machen. Daraus war nichts geworden. Die Filmemacher Marcelo Busse und Julia Suermondt waren verwundert und fasziniert vom Material – und erkannten ihr Potenzial, zu etwas ganz anderem zu werden als Eigendarstellung. Ihre Idee war, die Geschichte in ihrer ganzen Ambivalenz, Absurdität, aber auch Menschlichkeit darzustellen, ohne zu bewerten und Partei zu ergreifen.

Und so erzählt der Film neben einer vermeintlich absurden Geschichte auch von der Auseinandersetzung mit dem Found Footage, das die Filmemacher mit Fragen nach Deutungshoheit, Dialektik und Diskursivität dokumentarischer Erzählungen konfrontiert hat. Herausgekommen ist ein Film über eine soziale Plastik und die Grenzen zwischen Motivation und Manipulation, Inspiration und Konspiration.

Eine Produktion von BUSSE Film, in Zusammenarbeit mit Christine von Fragstein. Weitere Infos zum Film sind auf der Webseite von BUSSE Film verfügbar.

Wann und wo der Film in den Kinos erscheint, ist im Moment ist noch nichts bekannt.